"Die Wasserqualität des Plattensees ist gut"
Tihany, Mittwoch, 13. Mai 2020 (MTI) - Die Untersuchung der ersten Wasserproben dieses Jahres ergab, dass sich in den Gewässern des Plattensees bisher nichts Ungewöhnliches befindet. Laut früheren Jahren ist es von guter Qualität und die Anzahl der Algen ist relativ gering - sagte Gergely Boros, Ecological Er ist leitender Forscher am Balaton Limnology Institute des Forschungszentrums bei MTI am Mittwoch.
Der Leiter des Forschungsinstituts sagte, dass die Wassertests im vergangenen Jahr um diese Zeit ähnlich gute Ergebnisse gezeigt hätten, aber die Algenblüte habe am Ende des Sommers stattgefunden, daher sei es zu früh, davon auszugehen, dass sich ein ähnliches Ereignis wie im letzten Sommer nicht wiederholen werde dieses Jahr.
Er sprach auch darüber, wie die Einrichtung in Tihany alles tut, um die Tierwelt und die Wasserqualität des Plattensees so gründlich wie möglich zu überwachen, aber sie hat nur begrenzte finanzielle Mittel für einen solchen Zweck. Entlang der Längsachse des Sees werden monatlich im Frühjahr und im Herbst, im Sommer alle zwei Wochen Probenahmen und Untersuchungen durchgeführt. Eine tägliche Probenahme wäre sinnvoll, aber um dies gemäß internationalen Standards zu tun, würde das Forschungsinstitut mindestens 100 Millionen HUF pro Jahr an zusätzlichen Ressourcen benötigen, sagte er und wies darauf hin, dass zusätzliche Ressourcen angefordert wurden.
Bezüglich des letztjährigen Algenwachstums erklärte er, dass die zur Auslösung des Phänomens benötigten Nährstoffe entweder durch einige Nebenflüsse des Plattensees in den See gelangt sein könnten oder – wahrscheinlicher – einige der zuvor dort gebundenen Nährstoffe aus den Sedimenten des Sees mobilisiert worden sein könnten. Gleichzeitig ist es aber auch denkbar, dass diese beiden Effekte gleichzeitig zum Tragen kamen und sich in der kritischen Phase summierten.
Nach den Vermutungen der Tihany-Forscher ist nicht auszuschließen, dass einige im See lebende Algen in der Lage sein könnten, Enzyme zu produzieren, mit deren Hilfe sie den in ansonsten komplexeren Molekülen gespeicherten Phosphor preisgeben können. In diesem Fall könnte Phosphor den Algen in großen Mengen zur Verfügung stehen, was ihr größeres Wachstum und ihre Ausbreitung ermöglicht. Das Forschungsinstitut plane nun unter anderem Tests, die diese Vermutung bestätigen oder widerlegen könnten, berichtete der Forscher.
Was sind Algen?
Algen oder Kelp sind verschiedene, weitgehend ähnliche Organismen, die zur Photosynthese befähigt sind – alles sauerstoffproduzierende Organismen, die vor embryonalen Pflanzen (Embryophyta) auftraten. Die Gruppe ist stark polyphyletisch, daher ist dieser umgangssprachliche Name keine systematische Kategorie. Mit Ausnahme von Cyanobakterien sind sie Eukaryoten.
Auch das Phänomen der Algenblüte, die in der Sommerhitze sauerstoffarm, aber in seichten Seen nährstoffreich wird, kann mit der Vermehrung von Cyanobakterien (früher Blaualgen genannt) katastrophale Ausmaße annehmen.
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